Widerständiges – Kirchen sind materialisierte Kultur und als solche nicht beliebig form- und (ver-)biegbar. Sie besitzen damit nicht nur materielle, sondern auch hermeneutische „Härte“, weil sie da stehen und Zeugen sind. Mit einem „Veto der Dinge“ bekunden sie die unendlich vielfältigen Traditionen der Orte, überall im Kleinen, gegen die Behauptung einer kulturellen Monokultur, gegen die Vereinnahmung. Sie begründen Ortsidentitäten und Heimat, für die, die schon immer da sind und auch für die, die eine neue suchen, denn Kirchen sind keine Unorte in der Ortlosigkeit, sondern markieren dem Übergang vom unbestimmten Überall zum definierten Hier.
Mit diesem erstaunlichen Potential gehen wir in der Kirchenpädagogik schon lange um, irgendwie immer mit dem Gefühl, das wir weit mehr tun als Kulturvermittlung. Im Hauptvortrag von Barbara Welzel wurden uns die Dimensionen dieses Mehr gezeigt – was für ein Empowerment!
Bekräftigt wurde das auch von den weiteren Vortragsimpulsen und der Fülle der Workshops: Wo bin ich herausgefordert, gerate an Grenzen? Und nicht zuletzt fand all das Widerhall in der Stadt Regensburg, in der täglich auf vielfältige Weise kulturelle Teilhabe, dynamische Fortschreibung von Kultur gelebt wird und auch für uns erlebbar wurde. Vielen Dank für die Gastfreundschaft der Stadt und der Diözese Regensburg und ihrem Vorbereitungsteam von Domplatz 5!
(Text: Ricarda Heymann)
Und Bilder dazu gibt es auf der Seite Über uns/Jahrestagungen Bildergalerie/Regensburg 2024